Die Geschichte unserer Weinberge

Seit mehr als 850 Jahren wird auf den Proschwitzer Hängern oberhalb der Elbe Wein kultiviert. Bis zur Reformation wurde hier für den Bischof von Meißen der größte Teil des Messweins für Sachsen produziert.

Lange Zeit befanden sich die Weinberge in Familienbesitz, bis sie 1945 nach Kriegsende entschädigungslos enteignet wurden. Nach dem Krieg wurde auf diesen Flächen zeitweilig Gemüse angebaut, um die Versorgung der Bevölkerung sicher zu stellen. Erst Ende der 70er / Anfang der 80er Jahre begann die LPG Wilhelm Pieck erneut mit dem Weinbau in Proschwitz. Aus dieser Zeit stammt das kleine Weinbergshäuschen, das damals als Pausenraum für die Brigade 56 erbaut wurde. Dieses Häuschen sollte im Frühjahr 1990 zum Ausgangspunkt für den Rückerwerb und die Privatisierung des Weingutes Schloss Proschwitz dienen. Hier hatte die Geschichte zum erfolgreichen Wiederaufbau des Familien-Weingutes seinen Ursprung. Zeitweilig diente es als Unterkunft und neues Zuhause für den zurückgekehrten Winzer Prof. Dr. Georg Prinz zur Lippe, der von München nach Meissen zog, um Wein zu machen.

In den drei zurückliegenden Jahrzehnten haben wir kontinuierlich unsere Weinbergsflächen erweitert. Heute kann man von Proschwitz bis in das rund 5 km elbabwärts gelegene Zadel fast ohne Unterbrechung durch unsere Weinberge wandern. Auf der linkselbischen Seite vis-à-vis haben wir gleichfalls Weinbergsflächen neu aufgerebt. Die Weinberge eint, dass sie alle ursprünglich in kirchlichem Besitz waren. Aktuell bewirtschaften wir rund 70 Hektar Weinberge aus den drei ehemaligen kirchlichen Weinbaubereichen des Bischofs von Meißen, des Abtes von Altzella und die Weinberge des Klosters zum Heiligen Kreuz. Im Zeichen der Lippe`schen Rose werden diese drei Weinbaubereiche unter höchsten Qualitätsansprüchen und gemäß den Anforderungen des VDP bewirtschaftet und gepflegt.